Freitag, 22. Mai 2020

"Ich möchte mit Patchwork anfangen, was brauche ich?"

Das ist eine Frage, die mir schon öfter im Netz begegenet ist und so habe ich beschlossen, mal ein bisschen was zusammenzustellen, was man mindestens erstmal braucht, nach oben ist "open end"....
Am Anfang ein bisschen was über meinen Start ins Patchworken:  ich habe sehr viel Kleidung früher für mich und die Kinder genäht, entsprechend gab es viele Stoffreste, die ich als Horter und Sammler nicht wegwerfen mochte.... Und als ich dann etwas von Patchwork hörte, so in den 90er Jahren, dachte ich, das ist doch eine gute Idee!
Also beschloss ich, Quadrate zuzuschneiden und daraus eine Decke zu machen!
So habe ich mit Schullineal und Bleistift dann Linien auf den Stoff gezeichnet und mit der Schere ausgeschnitten: und wie lange ging das gut?? Genau, bis sich die ersten Blasen einstellten und das Schneiden unmöglich machten.....
Also alles verpflastert und immer nur abschnittsweise geschnitten, bis genug für eine Decke zusammen war!
Alles mehr oder weniger schön zusammengenäht, das Auseinanderbügeln der Nähte sehr schnell aufgegeben, irgendein Vlies besorgt, die Auswahl war klein damals, einen Rückseitenstoff genommen und alles miteinander verstürzt! Ja, genau, VERSTÜRZT!


Wie man sieht, er lebt heute noch und hat schon einige Flicken gebraucht, da die verwendeten Blusenstoffe nicht sehr haltbar sind....
Hatte dann was vom "Quilten" gehört und versucht, mit Perlgarn, per Hand zu quilten, ist bis heute nicht fertig.....
Na ja, aber da es doch Spass machte, habe ich mich umgehört, es gab dann auch schon Patchworkhefte und so erfuhr ich, dass es da doch einige Dinge gibt, die einem das Leben erleichtern!
Man braucht also:
eine Schneidematte, mindestens 45x60 cm
einen Rollschneider, 45mm Durchmesser
Patchworklineal, 15 x 60 cm  
Stecknadeln, Klammern, 
Zentimetermaß mit cm und Inch


Wenn man erstmal anfängt, in Büchern und Zeitschriften zu stöbern, dann stellt man fest, dass viele Maße auch in Inch angegeben werden, da Patchwork ja ursprünglich aus den USA zu uns gekommen ist: es ist also sinnvoll, sich auch ein kleines Lineal in Inch zuzulegen!
Beim Kauf eines solchenLineals sollte man darauf achten, dass es "rutschfest" ist, das erleichtert das Zuschneiden doch sehr! Ansonsten gibt es auch eine Folie: "Invisible Grip", die man aufkleben kann, so dass das Lineal besser auf dem Stoff liegt!
Wenn man dann merkt, dass man speziellere Wünsche hat, dann gibt es eine Risenauswahl an Linealen, ein Blick auf die Angebote im Laden vor Ort oder im Netz läßt dann keine Wünsche offen!
Eine Nähmaschine ist sicherlich vorhanden, man sollte gutes Garn kaufen, man braucht nicht alle Farben: ich nähe überwiegend mit weiss, hell-bis mittelgrau und beige! Auch ein Bügeleisen neben dem Arbeitsplatz ist von Vorteil, denn Bügeln muss sein!
Und dann findet man sicherlich das eine oder andere Patchworkheft oder auch Buch mit tollen Ideen und Anleitungen, da wird man immer fündig für alle Gelegenheiten! Und nicht zu vergessen: das Internet mit tausenden von Anleitugen und Anregungen und Videos......
Und wie sollte man anfangen? Möglichst einfach und nicht zu aufwändig! Meistens ist ein Topflappen oder ein Tischset/ kleines Deckchen das erste, was man macht! Und das aus einfachen Quadraten, denn es ist gar nicht so einfach, dass die 4 Stoffe in der Naht schön aufeinandertreffen!


Dazu bügelt man die Nahtzugaben in verschiedene Richtungen und legt sie so zusammen, dass die Teile gut aneinanderliegen!


Hoffe, man kann es hier ein bisschen erkennen, was ich meine!


Ganz einfache Toplappen, an denen man das exakte Nähen gut üben kann! Denn das ist das A und O beim Patchwork: das Einhalten einer exakten Nahtzugabe, sonst kommt man bei ein paar hundert Teilen, die ein Quilt schon mal haben kann, schnell in Teufels Küche...



Einer meiner ersten Quilts, diesmal aus 7x7 cm Quadraten, jetzt aber mit Rollschneider zugeschnitten und ein bisschen farblich sortiert zusammengenäht! Mit so einem "Quadratequilt" haben wir glaube ich alle mal angefangen! Und nicht mehr verstürzt sondern eingefasst, noch etwas primitiv, vom richtigen Binding hatte ich da noch keine Ahnung...
Aber wie heißt es so schön: es gibt keine Quiltpolizei, so wie man es macht und es einem gefällt ist es gut!
Und was sage ich immer, wenn etwas dann doch nicht so exakt geworden ist wie man es wollte: wir arbeiten mit weichen Stoffen, nicht mit Edelstahl rostfrei, da knubbelt es sich manchmal schon....



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