Schnelle Dreiecke

Hier möchte ich einige Methoden vorstellen, wie man Dreiecke mit sog. "Sandwich-Methoden" ein bisschen schneller und einfacher herstellen kann! Die ersten beiden Methoden stammen von Christa Bogen und Anita Leutwiler aus ihrem Buch: "Patchwork Sandwich-Technik", das leider vergriffen ist!! Und deshalb finde ich es sehr nett, dass sie mir die Erlaubnis gegebenhaben, dass ich ihre Methoden hier vorstellen darf!

1. 60 Grad Dreiecke


Man braucht eine große Hexagon-Schablone: die Länge einer Hexagonseite entspricht einer Seite des gewünschten Dreiecks ohne Nahtzugabe:


So eine Schablone kann man sich aus stabiler Pappe, die ich noch mit dünnem Sandpapier auf einer Seite beklebe, damit sie auf dem Stoff nicht so rutscht, gut selber herstellen!

Nach dieser Schablone schneidet man 2 Stoffstücke zu und legt sie rechts auf rechts: füßchenbreit wird dann einmal rundherum zusammengenäht:


dann wird von Ecke zu Ecke durch den Mittelpunkt diagonal durchgeschnitten:


Wenn man die Dreiecke dann aufklappt, hat man gleich 6 x 2 zusammengenähte Dreicke:




Die Dreiecke kann man dann nach Belieben anordnen!!

2. Regenbogen-Sechseck

Hierfür brauchen wir 12 Stoffstücke von 11 x 6.5 cm, von denen immer 2 rechts auf rechts gelegt werden, genäht werden die Längskanten bis jeweils ca. 1 cm vor Stoffende:


Den eingezeichneten Linien entsprechend wird dann diagonal durchgeschnitten:


nach dem Auseinanderbügeln sieht es dann so aus:


Man erhält 12 bunte Dreiecke, von denen man je drei zusammennäht:



dann kann man die beiden Hälften zu einem bunten Hexagon zusammensetzen!


Man kann noch etwas mehr auf die Farbverteilung achten, aber so sehen dann die fertigen Hexagons aus!! Aus solchen Hexagons habe ich schon schöne Topflappen gemacht!!

3.  Windmühlen-Dreiecke

Diese Art der Dreiecksherstellung  eignet sich auch gut für Reste, die mindestens 15 x 15 cm (6 x 6 inch) groß sind: man legt  ein helles und ein dunkleres Stückchen Stoff von dieser Größe aufeinander und näht diese füßchenbreit an der Außenkante ringsherum zusammen:


Dann wird dieses Quadrat zweimal diagonal durchgeschnitten: man erhält 4 Quadrate der Größe 9.5 x 9.5 cm, die aus einem hellen und einem dunklen Dreieck bestehen:



Diese Quadrate kann man dann beliebig anordnen:



Wenn man in Inch arbeitet, macht man die Quadrate 6x6 inch groß und näht mit
einem 1/4 inch-Fuß genauso außenrum!




Die Quadrate sind in diesem Fall 3 7/8 x 3 7/8 inch groß.
Es gibt noch andere Methoden, aber da muss man dann viele Nählinien vorher auf den Stoff aufzeichnen, was wieder Zeit bedeutet: hier fällt das weg: zuschneiden und losnähen!!!
Eine Ergänzung: da die Frage auftauchte, wie man ein bestimmtese Endmass der "Dreiecksquadrate"erreichen kann: z.B., die erhaltenen Quadrate sollen 10 cm Seitenlänge haben, habe ich versucht, eine "relativ" einfache Berechnung herzustellen!!



Die berechnete Zugabe x ist bei einer Nahtzugabe von 0.75 IMMER 1.06 cm, bei einer Nahtzugabe von 0.6 cm beträgt x = 0.85 cm!! Da es beim Nähen aber doch immer zu einigen "Ungenauigkeiten" kommt, kann man wohl von einer Zugabe von ca. 1 cm ausgehen!!!
Für a kann man jetzt auch andere Werte wählen, z.B. man möchte ein Quadrat von 12 cm Seitenlänge erhalten: laut Berechnung muss man dann zwei Quadrate von 18.5 cm aufeinandernähen!!

Und so sieht dann eine fertige kleine Decke aus:


Und hier ein Film von der "Missouri Quilt Companie", wie  man mit diesen Dreiecken einen neuen tollen Block ganz einfach konstruieren kann:
 Disappearing Hourglass Block

4. Schnelle Streifendreiecke

Bei dieser Methode braucht man 3 Streifen von 5 cm (2 inch) Breite, die an den Längsseiten zusammengenäht werden:


Dieser Streifen ist dann ca. 12 cm breit: wir schneiden dann einen entsprechenden einfarbigen Streifen gleicher Größe zu und nähen diese beiden Streifen rechts auf rechts liegend an den langen Seiten zusammen:



Aus diesem Streifen werden jetzt Dreiecke im 45-Grad-Winkel geschnitten:








Diese Dreiecke werden "aufgeklappt" und man hat ein fertiges Quadrat der Größe 15 x 15 cm oder 6 x 6 inch:


Und mit diesen Quadraten kann man jetzt spielen und verschiedene Kombinationen ausprobieren: ich habe hier nur 4 Quadrate zur Demonstration gemacht!!!


Es gibt viele Möglichkeiten!!!

5 Kommentare:

  1. Ich freue mich sehr über diese praktischen Tipps, insbesondere bei Hexagons !!!!!!

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  2. Endlich ist die Schnitttechnik mal gut und übersichtlich erklärt. Vielen Dank!

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  3. Die Anleitung hab ich diese Woche entdeckt, Danke dafür.

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  4. Vielen Dank für die "Berechnung der Größe...". Super exakt, besser geht's nicht!!! 👍👍👍

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