Und auch hier bin ich wieder eine Verfechterin des Einfachen: ich quilte nicht zu viel, gerade soviel, damit die drei Lagen zusammenhalten und der Quilt eine gewisse Stabilität bekommt! Da meine Quilts oft eine Rückseite aus Fleece haben und sie kuschelig bleiben sollen, ist zu vieles Quilten nicht angesagt!
Beim Quilten von anderen Quilts habe ich mal versucht, kleine Videos zu machen, die Links folgen wieder am Ende des Posts! Und auch von diesem Quilt gibt es eins!
Bevor es mit dem Quilten losgeht, muss das passende Garn ausgesucht werden: ich liebe die Valdani Garne und King Tut: und da besonders die Garne mit einem Farbverlauf!
Ich habe mir mit den verschiedenen Farben der Garne eine Art Mustertücher gemacht, so kann man die Wirkung der Farben besser beurteilen als nur auf der Rolle! Hier habe ich mich für das grüne entschieden!
Da dieser kleine Frühchenquilt im Mittelteil aus Quadraten besteht, brauche ich keine Linien vorzeichnen, ich orientiere mich an den Diagonalen! Und ich verwende wieder mein beliebtes Wellen- oder "Schwänzel"muster!
Ich quilte erst die langen Diagonalen in der Mitte, dann die anderen Linien: es geht also von innen nach außen! Da es mit dem direkten Einbinden vom Video nicht klappt, hier der Link:
Wellenlinien quilten!
Die Umrandungsstreifen quilte ich mit einem Zierstich, dem Langettenstich!
Und nach dem Quilten kommt dann das Binding: der Quilt muss rundherum eingefasst werden!
Doch vorher wird der Quilt von dem überstehenden Vlies und dem Rückseitenstoff befreit und die Seiten soweit nötig begradigt!
Der breite Streifen kann auf 9 cm zugeschnitten werden!
Damit beim Einfassen sich nichts verschiebt gehe ich einmal mit großem ZickZackStich rundherum!
Wenn die "Operation" bis hierher gelungen ist, dann kann man die Fäden ziehen!
Und nun zum Binding: man kann es in gleicher Farbe wie den Rand wählen, man kann eine Kontrastfarbe wählen, man kann auch bei bunten Kinderquilts einfach die Reste von voherigen Quilts aneinandernähen und damit das Binding machen! Was einem gefällt ist erlaubt!
Um zu sehen, was gut aussieht und gefällt, kann man von dem Stoff, der fürs Binding infrage kommt, mal eine Probe legen.
Ich habe mich für den gleichen Stoff des schmalen Umrandungsstreifen entschieden!
Und dann muss man noch gucken ob der Stoff auch reicht: bei 75x75 cm braucht man mindestens 3.50 m Binding, es war noch Stoff von 30 cm bei einer Breite von ca. 1 m da: 4 Streifen a 7 cm Breite: 28cm, es reicht!
Ich schneide die Streifen fürs Binding immer 7 cm zu, und da man bei anderen Quilts leicht mal auf 8 m Länge und mehr beim Binding kommt, muss man es immer aus mehreren Streifen zusammensetzen!
Die Streifen werden schräg zusammengenäht, damit die Naht nicht aufträgt: man legt die Enden um 90 Grad verdreht aufeinander und näht die Diagonale!
Einen Streifen falte ich am Ende links auf links, das wird die Linie, auf der genäht wird, dann wird dies rechts auf rechts und um 90 Grad verdreht auf den anderen Streifen gelegt und zusammengenäht!
So sieht es dann aus, die überstehenden Dreiecke auf der Rückseite werden auf Nahtzugabe zurückgeschnitten!
Und die Nahtzugaben auseinanderbügeln:
Dann wird der lange Bindingstreifen der Länge nach zur Hälfte gebügelt, rechte Seite außen!
Und nun zum Annähen des Bindings: klassisch wird es auf der rechten Seite des Quilts angenäht und dann von Hand auf der linken Seite angenäht. Bei Baby-, Frühchen- und Kinderquilts mache ich es meistens andersherum: ich nähe es auf der Rückseite an und nähe es dann von der rechten Seite mit eibem Zierstich von der rechten Seite fest! Es geht ein bisschen schneller und schont ein bisschen die alten Finger, die das Handnähen nicht mehr so toll finden...
In diesem Fall habe ich aber die klassische Methode genommen!
In der Mitte einer Seite zeichne ich einen Abschnitt von ca 30 cm an!
Die linke Markierung ist der Startpunkt, ab dem das Binding angenäht wird, ein ca 20 cm langes Stück wird frei gelassen!
Auch hier wieder auf die genaue nahtzugabe achten, außerdem den Streifen ein bisschen straffen, nicht zu lose annähen1
Wenn man zur Ecke kommt, dann einen cm vor dem Ende stoppen, den Quilt herausnehmen und das Binding wie auf dem Bild nach oben klappen! Und im nächsten Schritt senkrecht nach unten klappen, so dass die Kante mit der neuen Kante des Quilts übereinstimmt!
Das wird bei jeder Ecke gemacht!
Genäht wird bis zur rechten Markierung, die wir zu Anfang gemacht haben, auch hier ca 20 cm freies Ende vom Binding lassen!
Die Bindingenden jetzt so falten, dass sie sich in der Mitte treffen:
Von der Mitte aus zu beiden Seiten jeweils 3.5 cm messen und die Enden abschneiden!
Dann die
So sieht es dann aus, auch hier wieder innen die Dreiecke bis auf die Nahtzugabe abschneiden und die Nahtzugaben auseinanderbügeln!
Es passt!
So, das Binding ist auch fertig! Jetzt muss es noch mit der Hand von der linken Seite angenäht werden!
Und hier noch ein paar Bilder zum Annähen: die Garnfarbe wähle ich nach der Bindingfarbe, hier also rosa! Und ich benutze keine Stecknadeln oder Klammern, um das Binding umzulegen: ich biege es nach und nach um, so wie ich nähe! Nadeln würden mich dabei nur stören!
Lege das Binding immer abschnittweise um, halte es fest und nähe dann das Stückchen an!
So arbeite ich mich langsam vorwärts!
Der fertige kleine Quilt!
Und noch ein kleiner Blick auf die Rückseite!
Und hier noch Links:
Quilten
Binding vorbereiten
Binding nähen: die Ecke!
Bindingenden zusammennähen
Binding fertigstellen!
Liebe Regina, herzlichen Dank für deine wertvollen Informationen und Fotos! Ich freu mich, nun wieder mal zu nähen. Und hoffe, dass sich das quiltchen dann eignet für so ein frühchen😊
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