Samstag, 30. Januar 2010

Nur nix wegwerfen zum 2.!

Selbst kleine Schnipsel darf man nicht wegwerfen: erst ab einer Breite von unter einem halben Zentimeter wage ich es, die Stoffstückchen wegzuwerfen. In meinem "Quiltkeller" stehen 3 Abfallkörbe: einer für die Schnipsel, die man noch gebrauchen kann, einer für die abgeschnittenen Fäden und einer für den Rest, mit dem ich wirklich nichts mehr anfangen kann! 



Bei jedem Mal, wenn man die Stoffstücke gerade schneidet, fallen schmale Streifen an. Und daraus kann man dann wieder ein schönes neues Stückchen Stoff machen:
als Unterlage benutze ich Vlieseline zum Aufbügeln, je nach späterem Verwendungszweck die etwas festere oder weichere Qualität. Ich schneide mir ein Stück in der Größe zu wie ich es für das spätere Projekt brauche, z.B. ein kleines Täschchen.
Dieses Stück Vlieseline belege ich dann eng mit den Stoffstreifen und Schnipseln, entweder bunt durcheinander oder auch farblich sortiert, je nach Anfall! Diese werden dann aufgebügelt:



  Darüber lege ich dann ein Stück Tüll, damit das ganze doch etwas mehr Festigkeit bekommt. 
Und dann wird nach Lust und Laune gequiltet, mit der Hand und mit der Nähmaschine, eine gute Gelegenheit, das Freihandquilten mit der Maschine zu üben oder auch mal all die vielen Zierstiche auszuprobieren! 

Das gleiche Prinzip wurde bei dem folgenden kleinen Täschchen angewendet, hier habe ich nur  blau-grüne Reste genommen:

 

 Ein Problem ist es immer, die ganzen Reste zu sortieren und damit den Überblick zu behalten.
Für die etwas größeren Streifenreste haben sich Klammern aus dem Bürobedarf als sehr praktisch erwiesen: es gibt sie in verschiedenen Breiten und sie sind sehr stabil, so dass sie auch eine größere Menge Streifen gut festhalten. Und sie haben Ösen, so dass man sie auch gut aufhängen kann!!!


Man kann die Klammern auch beschriften mit der Breite der Streifen, dann weiss man immer gleich, ob was passendes dabei ist! 

Aus unregelmäßigen Resten wird dann "Crazy Patchwork" gestaltet:


 
Links ist eine kleine Decke, rechts ist eine Detailaufnahme daraus, die Anstosslinien sind mit verschiedenen Zierstichen mit der Nähmaschine überstickt.




Ein Kissenbezug, 40 x 60 cm groß! Alles nur kunterbunte Reste!!!



Mittwoch, 27. Januar 2010

Geburtstagsdecken!

Geburtstage sind immer ein schöner Anlass, um eine Decke herzustellen! Runde Geburtstage eigenen sich noch besser!!!

Wie an anderer Stelle schon erwähnt, war die Gemeinschaftsdecke ein Geschenk zum 18. Geburtstag, an der alle Verwandten aus Amerika, England, Schweden und natürlich Deutschland mitgeholfen haben.




In diese Abteilung gehört auch die "Hemdendecke" für einen Neffen, in der die alten Hemden und Blusen von seinen Eltern und seiner Oma verarbeitet wurden:

 



Zum Geburtstag meiner Nichte, die eine begeisterte Yoga-Anhängerin ist, wollte ich auch die passende Decke  machen. Ich erzählte ihr immer von meinen Plänen, ihr "mal" eine Decke in ruhigen Farben wie z.B. grün und beige zu machen, eben passend zum Yoga!!! Sie sagte nichts, aber ich wußte ja, dass ihre Lieblingsfarben eigentlich mehr in Richtung lila-bordeaux-amethyst gingen. Ich schwärmte also weiter von meinen tollen grün und beige Tönen, die ich gefunden hatte und nähte diese Decke:



Wie war sie glücklich, als sie die Decke auspackte und sie nicht in grün-beige genäht worden war!!!

Ein junger Mann stand dann als nächstes auf der Liste, es sollte eine Decke in der Farbkombination rot-schwarz werden. Ich war lange unterwegs, um überall  Stoffe in den verschiedensten Rot- und Schwarztönen zu erstehen. Ja, selbst beim Schwarz gibt es Unterschiede! Und es hat viel Spass, diese Stoffe auszusuchen: 




Im Moment ist wieder eine Decke in Arbeit, im März steht ein runder Geburtstag bei meiner 2. Nichte an! Ein Bild kann ich erst nach Lieferung einstellen, da sie auch mal in meinen Blog guckt und dann wäre die Überraschung dahin! Also müssen sich alle noch ein wenig gedulden!!!!


Und nicht zu vergessen sind die Decken für Alex und Franny, für Alex eine mit Meeresmotiven, da er mit seiner den Sommer immer an der See verbringt.





Sie wurde in der guten alten Log-Cabin-Methode genäht, die Ausgangsquadrate waren Motive aus der maritimen Serie mit Leuchttürmen, Booten, Möven und Strandmotiven!


Frannys Decke ist, wie kann es anders sein,  natürlich: ROSA!!!





Leider habe ich auch da vergessen, ein Foto von den passenden kleinen Kissen dazu zu machen.
Zu allen Decken ist zu sagen, dass es sich um richtige "Kuscheldecken" handelt: für die Rückseite verwende ich eine Fleece-Decke, damit man sich da so richtig warm mit zudecken kann! 




Freitag, 22. Januar 2010

Kinderdecken

Eine besondere Freude macht es mir, Decken für kleine und große Kinder herzustellen. Wenn es auch noch an eigenen Enkeln mangelt, so sind doch  in der näheren und weiteren Verwandtschaft ab und zu Kinder, die man damit erfreuen kann. Sehr oft habe ich schon Decken mit dem Teddymotiv gemacht. Hier handelt es sich ja um einen Vordruck und man braucht nur noch ein weiches Vlies und eine Rückseite einzuarbeiten und alles ein wenig quilten! 



Da es so viele schöne Stoffe mit kindlichen Motiven gibt, arbeite ich auch gerne damit und mache Decken, auf denen es viel zu entdecken gibt!



Die Decke mit den Sechsecken und den Dreiecken sieht sehr kompliziert aus,  ist aber ganz einfach zu nähen: es sind nur gerade Nähte! Mich hat dieses Muster auch sehr verblüfft und ich konnte es erst nicht glauben! Gesehen habe ich es auf www.quilterstv.com im Internet, es ist ein Muster von Marti Michell und sie nennt es "I spy", auf Deutsch soviel  wie "Ich sehe was, was du nicht siehst"!

Und habe natürlich auch Decken in "ROSA" gemacht, kleine Mädchen lieben diese Farbe!

 

 


Die rechte Decke habe ich für Franny, die in England lebt, gemacht.Und die untere war eine "Restedecke" für Phoebe!
   

Oft habe ich auch  die passenden Kissenbezüge dazu genäht, leider aber keine Fotos gemacht! Nur von den letzten beiden habe ich eins:





Mittwoch, 20. Januar 2010

Wandbehänge

Auch zur Verschönerung der häuslichen Wände kann Patchwork beitragen, vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit in Form von Adventskalendern. Zu meinen Lieblingskalendern hier gehört das Motiv mit der Bärenfamilie unterm Weihnachtsbaum:


Aber auch andere Motive sind sehr schön: bei diesem ergab sich sogar ein kleiner Miniwandbehang!
 



Doch auch für das restliche Jahr bieten sich Möglichkeiten: so habe ich eine wunderschöne Borte, die ich vor mindestens 15 Jahren mal  erstanden habe, in dem folgenden Wandbehang verarbeitet:


Die Anregung dazu erhielt ich beim Durchblättern meiner Patchworkzeitschriften! Und weil es so viel Spass gemacht hat, habe ich nach dem gleichen Schema noch einen Willkommensgruss für eine Katzenliebhaberin gemacht.




Und da man als Patchworkerin ja ALLES gebrauchen kann und nichts wegwirft, vor allem keine Knöpfe, kam mir die Idee zu dem folgenden kleinen Wandbehang:


Hier sind auch  alte Knöpfe dabei, die von Kleidern stammen, die ich als Kind getragen habe.Man wundert sich, wie es so einzelne Knöpfe geschafft haben, über die Jahrzehnte erhalten zu bleiben!!! 

Und auch das Thema "Inchies" ist nicht ganz an mir vorbeigegangen: es hat mich gereizt, auch das mal auszuprobieren. Und beim Suchen nach einer Kette fielen mir in meinem Schmuckkasten etliche kleine Anhänger auf, die von einem Armband stammten, dass meine Schwester (sie starb mit 23) mir aus der Türkei 1957 mitgebracht hatte. Dazu fand ich noch kleine Anhänger, die meiner Mutter gehört haben und wohl so an die 90 Jahre alt sind. Das war's, diese Dinge hatten für ein Inch-Projekt genau die richtige Größe und  sollten nicht länger im Verborgenen bleiben!

 
 

Ich wollte dann noch eine "Farbenreihe" herstellen, es ist aber nur bei der Farbe rot geblieben! Bisher jedenfalls!!!


 



Nicht nur Decken

Ich liebe es auch, nette kleine Sachen zu arbeiten, wie  z.B. Topflappen, Taschen, Kissenbezüge,  Tischsets,Tischdecken und vieles mehr. Diese Sachen lassen sich schneller herstellen und man kann verschiedene Muster und Methoden ausprobieren. Und man hat auch immer ein Geschenk zur Hand!


Ich liebe es, die verschiedenen Farben für die Topflappen auszusuchen!
Und Einkaufstaschen kann man immer gebrauchen!

Bei der unteren Tasche handelt es sich um eine sog. Windmühlentasche, da die einzelnen Teile vor dem Zusammennähen die Form von Windmühlenflügeln bilden.


Diese bunte Tasche habe ich für eine Freundin zum Geburtstag gemacht, die Anregung dazu fand ich in einem Buch von Lise Bergene! Für die leuchtenden Farben habe ich mal meine ganzen Stoffkisten intensiv durchsucht! Und hier noch eine Tasche, die ich für eine Freundin gemacht habe, die sich sehr stark im Eulenschutz in S-H engagiert:


 

Und für mich selber fand ich die kleinen Vögel so niedlich:




Sehr gerne stelle ich auch Kissenbezüge her: für unser Wohnzimmer gibt es schon die passenden Bezüge für jede Jahreszeit! Im Moment sind noch die Weihnachtsbezüge drauf: 


Dazu kommen dann auch die passenden Tischsets:



Samstag, 16. Januar 2010

Nur nix wegwerfen!

Wenn man erstmal am Patchworken ist, dann kann man nichts mehr wegwerfen, egal wie gross oder wie klein der Stoffrest ist! Angefangen habe ich mit "größeren" Resten: Oberhemden und Blusen. Die Rücken sind meistens noch wie neu und von den Farben passen sie meistens sehr gut zusammen: alle möglichen Blautöne sind am beliebtesten! Und gleichzeitig fallen Quilts aus diesen Stoffen unter die Kategorie "Memory-Quilts", da mit den Stoffen auch Erinnerungen verbunden sind. 
In diese Gruppe gehört auch die folgende Decke:





Es war sehr spannend, herauszufinden, wer die Stoffstücke den Hemden der  ehemaligen Besitzer zuordnen konnte!
Bei einem Besuch bei einer Freundin standen gerade die Altkleidersäcke zum Abholen vor der Tür. Ich meinte mehr im Spass, hoffentlich sind keine Hemden drin???
Da ihr Mann sie gefüllt hatte und von meiner Leidenschaft noch nicht so richtig Notiz genommen hatte, waren alle Hemden hineingewandert. Es hat sich gelohnt, dass wir sie wieder rausgeholt haben:




Aber es gibt nicht nur blaue Hemden in allen Schattierungen, wie sich bei einem Kursus in unserer Patchworkgruppe zeigte. Jeder sollte Stoffstücke von alten Hemden und Blusen mitbringen, die wir dann auch tauschen wollten. Es wurden Windmühlenflügel nach einer Schnellschneidemethode genäht und dann untereinander getauscht. Das Ergebnis:



So hatte man mehr Möglichkeiten, etwas mehr Farbe ins Spiel zu bringen!


Mittwoch, 13. Januar 2010

Ein Gemeinschaftsquilt

2007 wurde meine Grossnichte 18 Jahre alt und ich dachte, ein Quilt wäre das richtige Geschenk für diesen Anlass. Aber es sollte schon ein besonderer Quilt werden, einer mit Erinnerungswert! Ich verschickte also Stoffstücke zu den Verwandten in aller Welt: nach England, nach Schweden, nach Amerika und natürlich innerhalb Deutschlands.
Als Anregung hatte ich den Vorschlag mit Handabdrücken gemacht, die die meisten auch gerne aufgriffen. Jeder der angeschriebenen beteiligte sich und alle Stoffstücke kamen rechtzeitig zurück. Ein Dankeschön an alle, die mitgemacht haben!




Es hat  Spass gemacht, alles zusammenzusetzen, Franny und Alex in England waren so begeistert, dass sie gleich mehrere Stoffstücke gestaltet haben, die ich dann in der Rückseite mit eingearbeitet habe.




Auf dem Foto von der Rückseite kann man auch das Quiltmuster gut erkennen, ich habe mit einer normalen Nähmaschine gequiltet.


Sonntag, 10. Januar 2010

Das WOW - Erlebnis!!

Langsam dämmerte mir, dass meine Arbeitsweise wohl doch nicht so effizient war. Ich schaute mich nach Büchern um und wurde fündig. Und dort las ich das erste Mal von Schneidematten, Linealen und Rollschneidern! Da er öffneten sich ganz neue Möglichkeiten!! Und man konnte nicht nur Quadrate und Rechtecke zusammennähen, nein, es gab hunderte von Möglichkeiten, tolle Muster herzustellen! 
Also legte ich mir die entsprechenden Werkzeuge zu , kaufte diesmal Stoffe, die zusammen passten und legte los!
Herausgekommen ist diese Decke für meine 2. Tochter:





Meine erste Log-Cabin-Decke! 
Leider erwies sich ein Stoff als sehr wenig lichtecht, er verblasst sogar ohne direktes Sonnenlicht!  
Und von "Quiltmonster" konnte auch noch keine Rede sein: einfach ein bisschen gerade abgesteppt, das war's!
Übrigens, meine Tochter lebt im Moment in den USA und versorgt mich mit tollen Quiltzeitschriften von dort!